Weilheim, 27.06.2018, von Sarah Albrecht

Bombenfund am Weilheimer Bahnhof

Erneut wurde eine 250-Kilo-Fliegerbombe am Weilheimer Bahnhof gefunden. Die Deutsche Bahn stellte sofort den Zugverkehr ein und ca. 3000 Einwohner im Radius von 500 m mussten evakuiert werden. Das Technische Hilfswerk half bei der Evakuierung und der Logistik mit.

Während der Baustellenarbeiten am Weilheimer Bahnhof entdeckte ein Sondierungsteam eine Fliegerbombe. Das Räumkommando suchte die Baustelle des zukünftigen Busbahnhofs seit drei Wochen nach Weltkriegs-Blindgängern ab, da im Bereich des Bahnhofs schon mehrere Bomben gefunden wurden. Es stellte sich heraus, dass es ein 250-Kilo-Sprengkörper war. Der Gefahrenbereich von rund 500 Metern rund um den Fundort musste umgehend evakuiert werden. Gegen 12 Uhr richtete das Landratsamt ein Krisenzentrum ein, wo Feuerwehr, BRK, Technisches Hilfswerk und Polizei eng zusammenarbeiteten. Die Fachberater und der Zugführer des THW Ortsverbandes Weilheim waren zunächst vor Ort. Wenig später entschied das Krisenteam, dass THW und Feuerwehr bei der Evakuierung mithelfen sollen. Der Fachberater alarmierte gegen 13.45 Uhr Helfer aus dem OV Weilheim nach. Währenddessen wurde eine Lagekarte mit den Evakuierungsbezirken, den Sammelpunkten zu den Sammelunterkünften erstellt.

Helfer des OV Weilheim übernahmen zunächst logistische Aufgaben, wie die Getränkeversorgung der Sammelunterkünfte und die Mithilfe beim Personentransport. Weitere THW-Einsatzkräfte halfen später bei der Evakuierung mit und prüften Häuser, ob sich noch Anwohner im Gebäude befinden. Zusätzlich forderte die Einsatzleitung Helfer aus den THW-Ortsverbänden Starnberg und Schongau zur Unterstützung an. Der ursprüngliche Plan, die Bombe um 18 Uhr zu entschärfen, konnte zunächst nicht eingehalten werden.

Vor Beginn der Entschärfung vergewisserte sich die Polizei noch einmal, ob alle Bereiche evakuiert wurden. Gegen 20.30 Uhr konnte der Sprengmeister mit der Entschärfung beginnen. Später um 21.40 Uhr konnten alle Einsatzkräfte beruhigt aufatmen: Die Bombe war entschärft! Wenig später konnte die Evakuierung aufgehoben werden und die Anwohner nach Hause zurückkehren.

Die Bombe wurde sicher in das Fahrzeug des Sprengkommandos verstaut. Vor Ort erklärten die Sprengmeister Janin Strobl und Roger Flakowski, wie sie vorgingen und beantworteten Fragen von Bürgermeister Markus Loth und Landrätin Andrea Jochner-Weiß. Das war die 18. Bombe, die im Bereich des Weilheimer Bahnhofs gefunden wurde. Bei der letzten Entschärfung im Jahr 2014 half das Technische Hilfswerk Weilheim während der Evakuierung ebenfalls mit.

Insgesamt waren 51 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks im Einsatz. Wir bedanken uns für die einwandfreie Zusammenarbeit mit allen eingesetzten Einsatzkräften.


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